In diesem Jahr nahmen 14 Jugendliche aus der Region an dem Camp teil. „Die Jugendlichen hatten auch in diesem Jahr wieder viel Spaß und waren mit Eifer bei der Sache“, resümiert Jörg Bold, Vorstand der Ettenheimer Bürgerenergie. Die Genossenschaft will mit der Kite-Schulung vor allem auch die Faszination vermitteln, die von der Windenergie ausgehen kann: „Wer einen Kites kontrollieren muss, spürt unmittelbar, welche Kraft der Wind besitzt“, so Bold. Diese Windkraft wird Green City Energy zukünftig zur Stromerzeugung vor Ort nutzen: Die sieben Anlagen des Bürgerwindparks Südliche Ortenau sind derzeit im Bau und werden ab Mitte 2016 pro Jahr über 40 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Die Bürger der Region werden davon auch finanziell profitieren können: Ende Oktober werden die entsprechenden Geldanlagemöglichkeiten in zwei Informationsveranstaltungen vorgestellt. „Wir freuen uns, wenn wir den jungen Leuten das Thema Windkraft durch die verschiedensten Möglichkeiten nahebringen können“, so Jens Mühlhaus, Vorstand von Green City Energy. „Toll, dass sie alle so viel Spaß am Kiten hatten.“
Bevor die Jugendlichen die bis zu neun Quadratmeter großen Lenkdrachen in den Himmel steigen las-sen durften, mussten erst die theoretischen Grundlagen gelegt werden. Rund um ein kleines Lagerfeuer konnten die Schüler von Kite-Lehrer Christoph Volk erfahren, wie Wind überhaupt entsteht und auf was zu achten ist, damit der Kite so fliegt, dass man sich mit Ski oder Board über den Schnee ziehen lassen kann. Nach einer Pause mit heißer Suppe kam endlich der Praxisteil. Hier wurde vor allem das Handling der Sicherheitsausrüstung eingeübt sowie das sichere Starten und Landen der Kites. „Es kam uns zupass, dass der Wind bei diesen Übungen nicht allzu stark war“, sagte Kite-Lehrer Volk. Denn bei starkem Wind entwickelt der Drache Zugkräfte, die einen schnell aus dem Stand bringen können. Ein bisschen mehr Wind hätte es am Ende allerdings schon haben dürfen, so die einhellige Meinung der ansonsten begeisterten Teilnehmer.
Kite-Lehrer Christioph Volk, der für die Kite-Schule Skywalker mit Sitz in Stuttgart arbeitet, hat sein Honorar übrigens der Initiative „Neustart“ in Ettenheim gespendet. „Ich finde es toll, wenn Bürger sich für Erneuerbare Energien, Jugendarbeit oder Flüchtlingsintegration einsetzen und unterstütze dies mit meiner Spende sehr gerne“, so Volk.
Das Wind Adventure Camp soll auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. Aus gutem Grund, wie Jörg Bold, Vorstand der Ettenheimer Bürgerenergie meint: „Ich bin überzeugt, dass Wind- und Sonnen-energie in den kommenden Jahrzehnten die zentralen Säulen unserer Energieversorgung sein werden. Deshalb haben wir diese beiden Energieformen ins Zentrum unserer Arbeit gerückt und wollen sie den Jugendlichen immer wieder spielerisch näher bringen.“