Viel umweltfreundliche Energie aus der Ortenau

Freitag, 20. Januar 2017

Bürgerwindpark produziert mehr Strom als alle Haushalte in Ettenheim und Schuttertal verbrauchen.

Die sieben Anlagen des Bürgerwindparks Südliche Ortenau haben seit ihrer Inbetriebnahme im vergangenen Jahr mehr Strom produziert, als alle Haushalte in Ettenheim und Schuttertal zusammen im gleichen Zeitraum verbraucht haben – und dies, obwohl das Windaufkommen in der Region im zweiten Halbjahr 2016 unter dem hier üblichen Durchschnitt lag. Damit liefert der Windpark einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Stromversorgung in Süddeutschland.

Die jetzt vorliegenden Stromertragsdaten aus dem vergangenen Halbjahr zeigen dabei, dass die Maschinen des Bürgerwindparks dank neuer Anlagentechnik und großen Nabenhöhen deutlich leistungsfähiger sind, als die vor rund 15 Jahren installierten sieben Anlagen zwischen Ettenheim und Seelbach. Bei gleicher Anzahl der Windkraftanlagen konnte der Bürgerwindpark im vergleichbaren Zeitraum vier Mal so viel Strom produzieren. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: durch die derzeitige Nachtabschaltung von drei Anlagen und Leistungsreduzierung der übrigen vier Windenergieanlagen aufgrund einer Überschreitung der genehmigten Schallwerte bleibt derzeit noch viel Windpotential ungenutzt. In windreichen Nächten könnten die drei Anlagen so viel Energie erzeugen, wie in 5.000 Litern Heizöl steckt.  „Wir hoffen natürlich, dass wir die Ursache für die erhöhten Schallwerte möglichst bald herausfinden und diese beheben, damit zukünftig auch nachts das volle Potenzial des Windparks ausgeschöpft werden kann“, so Michael Renninger, zuständig für die kaufmännische Objektverwaltung bei der Green City Energy Verwaltungs GmbH, dem Betriebsführer des Windparks.

Für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stromversorgung ist der Ausbau der Windenergienutzung auch in Süddeutschland enorm wichtig: 2022 wird das letzte Atomkraftwerk in Baden-Württemberg vom Netz gehen, ohne dass bereits Stromtrassen zur Verfügung stünden, die Strom aus den vielen Windparks im Norden und Osten Deutschlands in den Süden bringen. Diese Leitungen werden frühestens 2025 einsatzbereit sein. Deshalb gilt: Je mehr Strom auf Basis erneuerbarer Energien im Süden produziert werden kann, desto besser.